Viel zu gucken, wenig zu lesen - begleitet mich auf meinem Lauf durch 2018.
Dieses Jahr habe ich mich vor allem beim Selfpublishing ausgetobt. Mein Ziel bestand darin, alle zwei Monate einen Roman zu veröffentlichen. Bis Oktober hat das auch geklappt. Es hat mich weitergebracht, mich motiviert, mir oft Herzklopfen und so manchen Wutanfall beschert und vor allem großen Spaß gemacht. Ich habe viel über mich und meine Art zu Schreiben gelernt.
MEIN jAHR IN zAHLEN
Veröffentlichungen:
Insgesamt habe ich neun Bücher veröffentlicht, davon sieben Selfpublishing und zwei mit Verlag.
Besonders freut mich, dass beide Verlagsbücher Geschichten sind, die in meiner Fantasywelt Danu spielen oder zumindest etwas damit zu tun haben.
Geschrieben:
Sämtliche Romane, die ich selbst veröffentlicht habe, musste ich erst mal schreiben. Dabei sind einige Wörter zusammengekommen. Insgesamt ca. 530.000 Wörter.
Gelesen:
Lesen macht mich glücklich. Dieses Jahr habe ich 99 Bücher genießen dürfen (jippie, Schnapszahl), das waren 31.759 Seiten.
Veranstaltungen ...
... sind ja nicht so mein Fall. Immerhin habe ich es zwei Mal zum Stammtisch ins Unpferfekthaus geschafft und die BuchBerlin besucht. Dort hatte ich mit den Uferlosen einen Stand. Ich bin echt froh, dass ich zu diesem Autorenkollektiv gehöre. Wir unterstützen, motivieren und inspirieren uns gegenseitig. Vieles hätte ich ohne die Uferlosen gar nicht geschafft. Danke, dass es euch gibt!
Übrigens gehören noch mehr Autorinnen und Autoren dazu, als auf dem Foto zu sehen sind. Schaut gerne mal auf unserer Website vorbei: https://www.dieuferlosen.de/
Am Dead Soft Stand durfte ich auch vorbeischauen. Die Zusammenarbeit gefällt mir nach wie vor richtig gut und ich bin stolz, ein Teil des "Giraffenrudels" zu ein.
BuchBerlin hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann. Es ist einfach schön, mal persönlich mit Leserinnen und Autorenkolleginnen und -kollegen zu quatschen, die ich vorher nur aus dem Internet kannte.
Gereist:
Ein super Reisejahr! Im Februar war ich Abtauchen in Thailand, im Mai in Wales und Irland, im Oktober das erste Mal auf Kreta und im Dezember noch für ein paar Tage im Sauerland.
Gelaufen:
640 km. Das Wichtigste: Schmerzfrei und locker. Besonders toll war, dass ich wieder an ein paar irischen Stränden joggen konnte. Ich habe ein paar gute Joggingstrände entdeckt, die ich noch nicht kannte, und bin auch wieder mehrmals an meinem Lieblingslaufstrand gewesen.
Mein liebster (und häufigster) Schreibort 2018: Balkon!
Was war das für ein wundervoller Sommer.
Im Frühling hatte ich mich endlich dazu durchgerungen, ein neues Fahrrad zu kaufen und das war die beste Entscheidung des Jahres. Damit konnte ich bei dem super Wetter jeden Tag zur Arbeit radeln.
Was gab es sonst so?
- Ich habe mir einen Wunsch erfüllt und einen Gartenteich anlegen lassen. Darin konnte ich sogar herumdümpeln und es waren auch schon ein paar Frösche zu Besuch.
Mein Jahr in Bildern
Der schönste Moment
Der schönste Moment:
Gleich beim ersten Tauchgang in Thailand habe ich das erste Mal einen Walhai gesehen. Auch, wenn mir dieses Erlebnis für immer im Gedächtnis bleiben wird, war der schönste Moment viel simpler. Ich habe mir einen langgehegten Traum erfüllt und war morgens in Glendalough joggen.
Dieser Ort in Irland ist tagsüber voller Menschen. Trotzdem mag ich ihn sehr, seit ich 1994 das erste Mal dort war. Ich dachte mir, dass morgens früh eine ganz besonderes Stimmung dort herrschen wird und habe mir seit vielen Jahren gewünscht, dort einen Morgenlauf zu genießen. Als ich vor drei Jahren die schwere Knieverletzung hatte und erfuhr, dass ich nicht mehr joggen kann, sind mir gleich drei Dinge eingefallen: "Ich kann nicht mehr auf den Diamond Hill steigen, nicht mehr an meinem Lieblingsstrand laufen und werde niemals erfahren, wie es ist, in Glendalough zu laufen."
Dieses Jahr hat es geklappt! Und es war noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Na gut, das Aufstehen um 5 Uhr nach einem etwas ausgiebigeren Pubabend ist mir schon schwergefallen, aber dann war es magisch. Glendalough entfaltet gerade morgens seinen Zauber, finde ich. Ich war allein dort, bis auf eine Asiatin, die ich am See getroffen habe. Später hörte ich sie singen, mit einer hellen, klaren Stimme. Es klang exotisch und doch in dem Moment so passend für diesen Ort.
Oft sind es die kleinen Dinge, die man im Herzen bewahrt.
Ausblick
Dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass ich unzufrieden mit meiner Balance bin. Nicht beim Yoga, wenn ich beim "gedrehten Stuhl" umkippe, sondern was meinen Brotjob angeht und die Zeit, die ich mit anderen Dingen verbringe. Zum Beispiel mit Autorinnenkram, aber auch mit allem, was mir Spaß macht. Nächstes Jahr möchte ich mehr Zeit für mich haben, mehr Zeit für Freunde, für Unternehmungen, für alles, was dieses Jahr leider zu kurz gekommen ist. Ich habe auch schon etwas dafür getan und werde hier bald Neues berichten können.
Vorsätze habe ich nicht, die fasse ich eh nie an Silvester, sondern irgendwann zwischendurch. Was ich mir vornehme, nicht nur für Silvester, nicht nur für nächstes Jahr, sondern täglich immer wieder: Ich werde liebevoller mit mir und anderen umgehen. Weniger selbstgemachter Druck, weniger Perfektionismus, weniger Zweifel, dafür mehr Ruhe, mehr Muße und mehr Geduld.
Was immer ihr euch vornehmt, ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg 2019!