Viel zu gucken, wenig zu lesen - begleitet mich auf meinem Lauf durch 2018.
Dieses Jahr habe ich mich vor allem beim Selfpublishing ausgetobt. Mein Ziel bestand darin, alle zwei Monate einen Roman zu veröffentlichen. Bis Oktober hat das auch geklappt. Es hat mich weitergebracht, mich motiviert, mir oft Herzklopfen und so manchen Wutanfall beschert und vor allem großen Spaß gemacht. Ich habe viel über mich und meine Art zu Schreiben gelernt.
Veröffentlichungen:
Insgesamt habe ich neun Bücher veröffentlicht, davon sieben Selfpublishing und zwei mit Verlag.
Besonders freut mich, dass beide Verlagsbücher Geschichten sind, die in meiner Fantasywelt Danu spielen oder zumindest etwas damit zu tun haben.
Geschrieben:
Sämtliche Romane, die ich selbst veröffentlicht habe, musste ich erst mal schreiben. Dabei sind einige Wörter zusammengekommen. Insgesamt ca. 530.000 Wörter.
Gelesen:
Lesen macht mich glücklich. Dieses Jahr habe ich 99 Bücher genießen dürfen (jippie, Schnapszahl), das waren 31.759 Seiten.
Veranstaltungen ...
... sind ja nicht so mein Fall. Immerhin habe ich es zwei Mal zum Stammtisch ins Unpferfekthaus geschafft und die BuchBerlin besucht. Dort hatte ich mit den Uferlosen einen Stand. Ich bin echt froh, dass ich zu diesem Autorenkollektiv gehöre. Wir unterstützen, motivieren und inspirieren uns gegenseitig. Vieles hätte ich ohne die Uferlosen gar nicht geschafft. Danke, dass es euch gibt!
Übrigens gehören noch mehr Autorinnen und Autoren dazu, als auf dem Foto zu sehen sind. Schaut gerne mal auf unserer Website vorbei: https://www.dieuferlosen.de/
Am Dead Soft Stand durfte ich auch vorbeischauen. Die Zusammenarbeit gefällt mir nach wie vor richtig gut und ich bin stolz, ein Teil des "Giraffenrudels" zu ein.
BuchBerlin hat mir gut gefallen und ich hoffe, dass ich nächstes Jahr wieder dabei sein kann. Es ist einfach schön, mal persönlich mit Leserinnen und Autorenkolleginnen und -kollegen zu quatschen, die ich vorher nur aus dem Internet kannte.
Gereist:
Ein super Reisejahr! Im Februar war ich Abtauchen in Thailand, im Mai in Wales und Irland, im Oktober das erste Mal auf Kreta und im Dezember noch für ein paar Tage im Sauerland.
Gelaufen:
640 km. Das Wichtigste: Schmerzfrei und locker. Besonders toll war, dass ich wieder an ein paar irischen Stränden joggen konnte. Ich habe ein paar gute Joggingstrände entdeckt, die ich noch nicht kannte, und bin auch wieder mehrmals an meinem Lieblingslaufstrand gewesen.
Mein liebster (und häufigster) Schreibort 2018: Balkon!
Was war das für ein wundervoller Sommer.
Im Frühling hatte ich mich endlich dazu durchgerungen, ein neues Fahrrad zu kaufen und das war die beste Entscheidung des Jahres. Damit konnte ich bei dem super Wetter jeden Tag zur Arbeit radeln.
Was gab es sonst so?
- Ich habe mir einen Wunsch erfüllt und einen Gartenteich anlegen lassen. Darin konnte ich sogar herumdümpeln und es waren auch schon ein paar Frösche zu Besuch.
Der schönste Moment:
Gleich beim ersten Tauchgang in Thailand habe ich das erste Mal einen Walhai gesehen. Auch, wenn mir dieses Erlebnis für immer im Gedächtnis bleiben wird, war der schönste Moment viel simpler. Ich habe mir einen langgehegten Traum erfüllt und war morgens in Glendalough joggen.
Dieser Ort in Irland ist tagsüber voller Menschen. Trotzdem mag ich ihn sehr, seit ich 1994 das erste Mal dort war. Ich dachte mir, dass morgens früh eine ganz besonderes Stimmung dort herrschen wird und habe mir seit vielen Jahren gewünscht, dort einen Morgenlauf zu genießen. Als ich vor drei Jahren die schwere Knieverletzung hatte und erfuhr, dass ich nicht mehr joggen kann, sind mir gleich drei Dinge eingefallen: "Ich kann nicht mehr auf den Diamond Hill steigen, nicht mehr an meinem Lieblingsstrand laufen und werde niemals erfahren, wie es ist, in Glendalough zu laufen."
Dieses Jahr hat es geklappt! Und es war noch viel schöner, als ich es mir vorgestellt hatte. Na gut, das Aufstehen um 5 Uhr nach einem etwas ausgiebigeren Pubabend ist mir schon schwergefallen, aber dann war es magisch. Glendalough entfaltet gerade morgens seinen Zauber, finde ich. Ich war allein dort, bis auf eine Asiatin, die ich am See getroffen habe. Später hörte ich sie singen, mit einer hellen, klaren Stimme. Es klang exotisch und doch in dem Moment so passend für diesen Ort.
Oft sind es die kleinen Dinge, die man im Herzen bewahrt.
Dieses Jahr ist mir aufgefallen, dass ich unzufrieden mit meiner Balance bin. Nicht beim Yoga, wenn ich beim "gedrehten Stuhl" umkippe, sondern was meinen Brotjob angeht und die Zeit, die ich mit anderen Dingen verbringe. Zum Beispiel mit Autorinnenkram, aber auch mit allem, was mir Spaß macht. Nächstes Jahr möchte ich mehr Zeit für mich haben, mehr Zeit für Freunde, für Unternehmungen, für alles, was dieses Jahr leider zu kurz gekommen ist. Ich habe auch schon etwas dafür getan und werde hier bald Neues berichten können.
Vorsätze habe ich nicht, die fasse ich eh nie an Silvester, sondern irgendwann zwischendurch. Was ich mir vornehme, nicht nur für Silvester, nicht nur für nächstes Jahr, sondern täglich immer wieder: Ich werde liebevoller mit mir und anderen umgehen. Weniger selbstgemachter Druck, weniger Perfektionismus, weniger Zweifel, dafür mehr Ruhe, mehr Muße und mehr Geduld.
Was immer ihr euch vornehmt, ich wünsche euch viel Spaß und Erfolg 2019!
April ist Camp-NaNo-Monat, und ich war wieder dabei. Mein hehres Ziel von 50.000 Wörtern habe ich kurz vor knapp noch auf 40.000 Wörter heruntergesetzt. Der Roman gab nicht mehr so viel her und ich hatte keine Lust, auf Teufel komm raus Wörter zu bolzen und noch etwas anderes zu beginnen.
Camp beendet, Romanrohfassung auch, ich bin zufrieden.
Übrigens habe ich dieses Jahr bisher 159.000 Wörter geschrieben, was gar nicht so übel ist, wenn man bedenkt, dass ich im Februar verreist war und Schreiben da ausgefallen ist.
Endlich Frühling! Das Wetter war super und im Wald blühten die Buschwindröschen. Da konnte ich nicht widerstehen und musste viele Runden joggen. Insgesamt waren es 86 Kilometer. Besonders glücklich bin ich darüber, dass ich mittlerweile konditionell so gut drauf bin, dass ich ohne Anstrengung sechs bis sieben Kilometer laufen kann, und das schmerzfrei. Also jede Menge Zeit zum entspannten Plotten, was ich ja am Besten beim Joggen kann.
Ein bisschen Sightseeing-Joggen war auch drin, denn ich habe mit Kollegen ein Wochenende lang Bremen unsicher gemacht und den schönen Bürgerpark entdeckt. Ich liebe es ja, fremde Umgebung laufend zu erkunden und die Stimmung morgens im Park hatte etwas Magisches.
Ich weiß gar nicht mehr genau, ob ich den Vertrag Ende März oder Anfang April unterschrieben habe - jedenfalls habe ich einen Verlag für "Das Lied des Jägers" gefunden, meinen NaNo-Roman von 2016. Wenn ihr mehr über die Geschichte erfahren wollt, könnt ihr hier auf dieser Seite in der entsprechenden Rubrik ein paar Informationen (und Irlandfotos) finden.
Gelesen habe ich auch, und zwar sechs Bücher mit insgesamt 2046 Seiten.
Highlight des Monats für mich war die langersehnte Veröffentlichung meines Fantasyromans "Die Wölfe von Derryglen" im Dead Soft Verlag.
Das Lektorat war sehr gut und lehrreich, das Cover ist ein Traum und ich warte gespannt auf die Printausgabe, um zu erfahren, wie dick das Schätzchen nun wirklich ist. Amazon behauptet, 819 Seiten.
Eine Leserunde ist auch schon gestartet und ich habe viel Spaß (die Leserinnen hoffentlich auch).
Mehr über meine Danu-Romane könnt ihr übrigens auch hier auf der Webseite erfahren.
Wie ihr auf dem Bild seht, habe ich die Veröffentlichung gebührend mit Altabräu gefeiert.
Wenn ihr auch gerne mal nach Altania oder in andere Länder Danus reisen möchtet, empfehle ich euch dieses beratende Quiz:
http://www.testedich.de/quiz54/quiz/1523656419/Reise-nach-Sanka
Das war mein April. Die Vorschau für Mai fällt kurz aus. Ich schreibe mal nur ein Wort: Irland!
Wie immer freue ich mich über Rückmeldungen (wegen der deaktivierten Kommentarfunktion per Mail oder Facebooknachricht) und ganz besonders über Rezensionen zu "Die Wölfe von Derryglen".
Bis bald,
eure Leann
Eins vorab: Nein, das ist kein Blogbeitrag über Frauen, die über schwule Männer schreiben. Wer darüber was lesen möchte, findet bestimmt genug Artikel und Beiträge im Internet, die sich mit dem Thema befassen.
Anmerkung: In diesem Beitrag schreibe ich über die Genres der Belletristik, fiktionale Literatur.
Mit dem Genre Gay Romance, wie es zur Zeit verwendet wird, kann ich nichts anfangen. Ich kann mich nicht daran orientieren, wenn ich auf der Suche nach neuem Lesestoff bin und ich wehre mich dagegen, dass meine Romane und die anderer Autorinnen und Autoren prinzipiell in dieses Genre gestopft werden, nur weil Figuren darin vorkommen, die nicht heterosexuell sind. Zunächst möchte ich einige Begriffe klären.
Was sind eigentlich Genres?
Ein Genre kann man sich wie das Regal vorstellen, in das ein Buch in der Buchhandlung einsortiert wird, zum Beispiel Krimi oder Liebesroman.
Natürlich gibt es auch Bücher, die sich nicht eindeutig zuordnen lassen, weil sie Elemente aus verschiedenen Genres enthalten, zum Beispiel wenn ein Detektiv in einer Fantasywelt auf Mörderjagd geht. Das ist dann ein Genre-Mix.
Über die Einteilung entscheidet dann meist, welche Elemente im Hauptplot mehr Raum einnehmen.
Welche Genres gibt es?
Die wichtigsten Genres sind Krimi, Liebesroman, Thriller, Science Fiction, Horror, Fantasy und historischer Roman. Es gibt noch mehr, aber das sind die längsten Regale in der Buchhandlung, die wir uns vorhin vorgestellt haben. Innerhalb der einzelnen Genres gibt es die Subgenres, um Geschichten noch spezieller einordnen zu können. Subgenres des Krimis sind zum Beispiel Landhauskrimi und Regionalkrimi. Subgenres von Liebesromanen sind zum Beispiel Love and Landscape, Chick Lit und Gay Romance.
Warum gibt es die Einteilung in Genres?
Zurück zum Beispiel mit der Buchhandlung: Wenn die Bücher alle unsortiert in den Regalen stehen würden, wäre es für Leser schwer, die Bücher zu finden, für die sie sich interessieren. Es hat natürlich auch etwas für sich, einfach mal zu stöbern. Ich war schon in einigen Antiquariaten, in denen es eher ungeordnet zuging und dort kann man tolle Entdeckungen machen. Für die leichtere Orientierung der Leser ist es allerdings schon sinnvoll, die Bücher nach bestimmten Kategorien, eben den Genres, zu sortieren. So kann jemand, der einen Krimi lesen möchte, sich direkt zum betreffenden Regal begeben und muss sich nicht erst durch einen Stapel Liebesromane und Fantasy wühlen.
Meistens weiß man als Leser, was einen grundsätzlich erwartet, wenn man einen Krimi kauft: Im Mittelpunkt steht ein Verbrechen, das aufgeklärt wird. Das versteht man unter „Genre Konvention“. Die Erwartungen können erfüllt werden, oder eben nicht. Dann besteht das Risiko, dass Leser das Buch verärgert zur Seite legen. Andere Leser mögen vielleicht gerade das Durchbrechen der Konventionen.
Nun aber endlich zur Gay Romance. Gay Romance ist ein Subgenre des Liebesromans. Die Genre-Konventionen des Liebesromans geben vor, dass sich Menschen, meist zwei, sich ineinander verlieben. Weitere Konventionen können sein, dass es Schwierigkeiten gibt, die dem Liebesglück zunächst im Wege stehen.
Wenn ich also einen Roman kaufe, der ins Gay Romance Regal eingeordnet ist, könnte ich erwarten, dass diese Konventionen meistens erfüllt werden. Zumindest aber erwarte ich, dass der Schwerpunkt des Romans auf der Liebesgeschichte liegt.
Allerdings: Nicht überall, wo Gay Romance draufsteht, ist auch eine Gay Romance drin. Damit meine ich nicht, dass Konventionen des Liebesromans gebrochen werden. Das ist in allen Genres durchaus üblich und viele Leser mögen wie bereits erwähnt gerade das. Schwierig wird es nur, wenn die Gay Romance gar keine Liebesgeschichte ist, sondern ein Krimi. Oder ein Fantasyroman. Oder ein Thriller. Leider wird fast jeder Roman mit Figuren, die nicht heterosexuell sind, gleich in das Regal „Gay Romance“ einsortiert, auch wenn es gar kein Liebesroman ist. Das ist so, als wenn jeder Roman, in dem heterosexuelle Figuren vorkommen, in das Regal „Liebesroman“ einsortiert würde, auch wenn keine Liebesgeschichte darin vorkommt oder zumindest nicht die Hauptrolle spielt.
Das Blöde daran ist, dass viele Leser, denen die Romane gefallen könnten, sie gar nicht finden oder ablehnen, weil sie sie nach der Einsortierung für Liebesromane halten. Es entsteht sogar der Eindruck, dass alle Romane, in denen nicht heterosexuelle Figuren vorkommen, von vorneherein sowieso nur Romanzen sein können, in denen der Schwerpunkt auf der Liebesgeschichte liegt. Das stört mich!
Es wird sicher Leser und Leserinnen geben, die zwar Fantasyromane (oder Krimis, etc.) mögen, aber keine lesen wollen, in denen zum Beispiel lesbische oder homosexuelle Figuren vorkommen. Ich kann das zwar nicht verstehen, aber sei es drum. Die Lesevorlieben und –geschmäcker sind verschieden. Andererseits glaube ich daran, dass es mindestens genau so viele Leserinnen und Leser gibt, denen die sexuelle Orientierung der Figuren völlig egal ist. Vor allem, wenn die gar nicht Thema der Geschichte ist. Darum bin ich dafür, dass auch ein Fantasyroman, in dem die Figuren nicht heterosexuell sind, in das Genre Fantasy einsortiert wird und nicht wieder unbesehen in die Gay Romance Ecke gestopft wird.
Na gut, wäre es nicht eine Lösung, wenn die bisher unpassend einsortierten Romane nun weitere Regale mit den Labeln „Gay Fantasy“, „Gay Krimi“ und „Gay Thriller“ erhalten? Ich finde, nein. Ich wehre mich gegen die Ausgrenzung von Romanen mit nicht heterosexuellen Figuren. Die gehören in die bereits bestehenden Genre-Regale. Jetzt könnte der Einwand kommen „Aber viele Leute lesen doch so gerne Bücher mit nicht heterosexuellen Figuren, wie sollen die denn ihre Romane finden, wenn die in allen Genres verteilt sind?“
Ich traue den Lesern und Leserinnen durchaus zu, Bücher zu finden, die ihrem Geschmack entsprechen. Es gibt so viele Möglichkeiten: Klappentext, Leseprobe, Rezensionen, oder auch mal im Buchladen fragen. Da muss man nicht noch ein Extralabel draufpappen, schon gar nicht, wenn die Anwesenheit von nicht heterosexuellen Figuren gar nicht den Schwerpunkt des Romans darstellt.
Weiterer möglicher Einwand: Ja, aber es stört doch keinen, wenn es im Fantasygenre das Subgenre Gay Fantasy gibt. Doch, mich stört das. Warum soll man betonen, dass die Figuren in einem Fantasyroman nicht heterosexuell sind, wenn es in der Geschichte gar nicht darum geht? Sexuelle Orientierung oder das sexuelle Selbstverständnis der Figuren sind für mich keine schlüssigen Kriterien, um Romane einzusortieren. Alle anderen Subgenres definieren sich nämlich nach der Geschichte, und ich finde, darum soll es gehen.
Meine Meinung: Gay Romance Label – ja, von mir aus, wenn der Roman sich tatsächlich in das Subgenre des Liebesromans einsortieren lässt. Alles andere führt eher zu Verwirrung und möglicherweise sogar zu Enttäuschung der Leserinnen und Leser und, noch schlimmer, dazu, dass Leserinnen und Leser Bücher, die ihnen gut gefallen würden, wegen des unpassenden Labels gar nicht erst in die Hand nehmen.
Dieses Jahr konnte ich dem Winter wieder für ein paar Wochen entfliehen. Ich war drei Wochen in Thailand: Tauchen, super Essen, nette Leute, und meine Trauminsel, die ich letztes Jahr entdeckt hatte, konnte ich auch besuchen. Beim Tauchen habe ich das erste Mal einen Walhai gesehen. Ein unvergessliches Erlebnis!
Hier füge ich mal ein, was ich kurz vor Urlaubsende spontan bei Facebook gepostet habe:
"Wie ich diese Blautöne liebe.
Wie dankbar ich für diesen Urlaub bin. Den warmen Wind auf der Haut. Den weichen Sand. Die Sonnenaufgänge. Die wundervollen Tauchgänge. Die lieben Menschen, die ich kennenlernen durfte.
Vielleicht sogar der Beginn von neuen Freundschaften.
Wie glücklich ich mich schätzen darf."
Dankbarkeit - ein Gefühl, das mich während der Reise begleitet hat. Dankbarkeit dafür, dass ich finanziell und gesundheitlich die Möglichkeit habe, diesen Traumurlaub zu erleben. Auch wenn ich schon seit zwei Wochen wieder in Deutschland bin - die Erinnerungen bleiben für immer.
Außer natürlich, ich vergesse mal wieder die Hälfte, für mein schlechtes Gedächtnis bin ich meistens nicht so dankbar, aber wofür gibt es Fotos und Reisetagebücher? Oft brauche ich ein Bild nur anzuschauen und spüre wieder den warmen Wind auf der Haut.
Februar war auch der Monat der vielen Nominierungslisten. Einige Autorenkolleginnen haben es geschafft, mit sämtlichen Werken auf allen Listen zu erscheinen. Ich hab mal wieder das Gegenteil hinbekommen. Obwohl ich mittlerweile tatsächlich schon sechzehn Bücher veröffentlicht habe, ist keins davon jemals auch nur in die engere Auswahl für eine dieser Listen gekommen.
Im Urlaub habe ich viel darüber nachgedacht, was mich glücklich und zufrieden macht. Wie ich mich glücklich und zufrieden machen kann. Erstaunliche Erkenntnis: Dazu muss keins meiner Bücher auf einer Liste stehen oder gar einen Preis gewinnen. Mir ist nämlich bewusst geworden, warum ich vor allem schreibe: Weil es mir Spaß macht. Natürlich ist es schön, wenn den Lesern die Bücher auch gefallen oder wenn mal ein Werk von anderen gewertschätzt und gewürdigt wird, aber das ist nicht der Grund dafür, warum ich immer wieder in meine Geschichten eintauche. Ich schreibe aus Freude daran, da bin ich egoistisch. Statt also ständig nach Bestätigung und Likes und Rezensionen zu schielen und mir damit den Spaß zu verderben, liege ich lieber in der Hängematte und nominiere mich selbst für den Faultier-Award.
Schreiben auf Reisen - Sieht fast so aus, als hätte ich das gemacht, stimmt aber nicht. Vermutlich müsste ich mir da mal langweiligere Ziele suchen, oder welche, an denen die Aussicht nicht ablenkt. Wenn ich schreibe, versinke ich in meiner eigenen Welt. Wenn ich verreise, möchte ich die Welt draußen erleben.
Auf ein paar Stunden Überarbeiten hatte ich Lust, das ging. Und dann wieder ab in die Hängematte oder an den Strand, Einsiedlerkrebse beobachten.
Wenn ihr mehr Urlaubsfotos sehen möchtet, dann folgt mir gerne auf Instagram:
https://www.instagram.com/leannporter_autorin/
Da poste ich demnächst auch wieder Irlandfotos - aber das ist dann schon ein Thema für den Mai/Juni-Rückblick.
Es kommt mir vor, als hätte ich etwas vergessen. Nein, im Februar habe ich wirklich nicht viel unternommen, was mit Schreiben zu tun hat. Auch mal in Ordnung. Denn obwohl das Schreiben und alles, was dazugehört, einen hohen Stellenwert in meinem Leben hat, besteht mein Leben nicht nur aus Schreiben, Veröffentlichen, etc.
Manchmal trinke ich auch Bier und bin einfach nur glücklich.
Ausblick März: Der März ist schon halb herum. Geplant habe ich nichts, außer Schreiben mit Spaß. Mein Geheimpseudonym hat einen Roman veröffentlicht (das ist der, den ich im Urlaub überarbeitet habe). Überarbeiten möchte ich im März auch noch, und zwar einen Danu-Roman: Der Gebannte von Ibea. Doch ein Grund, dankbar für ein schlechtes Gedächtnis zu sein: Da ich den Roman vor über einem Jahr geschrieben habe, weiß ich schon nicht mehr, was darin vorkommt. Spannend! Irgendwas mit Wüste und einem Heiler. Mit diesem genialen Pitch werde ich sicher schnell einen Verlag dafür finden.
So, das war mein Februar-Rückblick. Wie immer freu ich mich über Kommentare.
Winter ist keine leichte Zeit für mich. Ich habe lange überlegt, ob ich das hier überhaupt erwähnen soll, weil man ja in den Social Medias immer schön positiv und gutgelaunt rüberkommen soll, aber ich finde es wichtig, auch mal Schwäche zu zeigen. Für mich, und auch für andere, die das vielleicht lesen und ähnliche Probleme haben. Ich habe im Winter depressive Verstimmungen. Keine ausgewachsene Depression, aber oft lähmend genug und wirklich nicht schön. Das ist nicht neu für mich und ich habe gelernt, einigermaßen damit umzugehen. Eine große Hilfe ist mir, dass ich in meine Geschichten abtauchen kann. Das ist mir im Januar ganz gut gelungen.
Gleich mit drei Geschichten habe ich mich mehr oder weniger intensiv beschäftigt. Da war zunächst meine Veröffentlichung unter meinem Selfpublisher-Geheimpseudonym. Mit dieser Geschichte konnte ich während des Schreibens zumindest gedanklich auf eine meiner Lieblingsinseln reisen. Eine Leserunde bei Facebook hab ich auch dazu gemacht und die war richtig toll.
Für den Folgeband von "Die Sturmfalken von Olbian" stand die zweite Runde Lektorat an. Ich habe mit der Lektorin mal wieder großes Glück gehabt. Sie hat den ersten Band gelesen und kannte sich in Danu besser aus als ich. :-) Gemeinsam mit ihr habe ich das Beste aus der Geschichte herausgeholt und eine Menge gelernt. Ein gutes Lektorat ist Gold wert. Schön ist natürlich auch, wenn man bei der Überarbeitung über einige Lektoratsanmerkungen schmunzeln kann. Die Zusammenarbeit hat Spaß gemacht und ich habe jetzt ein gutes Gefühl bei dem Buch.
Die vorerst letzte Überarbeitung von "Das Lied des Jägers" ist fertig. Endlich, kann ich da nur sagen. Nach der Betarunde lag das Manuskript erst mal lange herum. Ich weiß gar nicht so genau, wieso, denn ich mag die Geschichte sehr. Sie spielt nicht in meiner Fantasy-Welt Danu, sondern in Irland, hängt aber mit Danu zusammen. Unsere Welt und Danu sind durch Tore verbunden, und durch eines davon gelangte Moran Al'Thanes Sohn Cyan nach Irland, doch nicht nur er ... Mehr zum "Lied des Jägers" gibt es auf diesem Blog unter "NaNo 2016".
Nach der Überarbeitung habe ich meinen Mut zusammengenommen und das Manuskript meinem Wunschverlag angeboten. Wäre schön, wenn das klappt.
Geschrieben habe ich auch. Was als reines Spaßprojekt anfing, sehe ich nun doch als geeignet für eine Veröffentlichung an. Ich habe so viel Spaß daran und möchte die Geschichte gerne mit Lesern teilen. Sie wird im März unter meinem Geheimpseudonym erscheinen. Da ich das Glück hatte, im Dezember bei einem Gewinnspiel ein Cover zu gewinnen, wird es diesmal sogar ein richtig tolles Cover geben.
Wie das Februar-Titelblatt meines Bullet-Journals zeigt: Im Februar tauche ich ab! Und zwar in Thailand.
Die Vorfreude auf den Urlaub hat mir so manch dunklen Tag erhellt. Ich hab mir vorgestellt, wie ich in der Hängematte liege und aufs türkisblaue Meer hinausschaue, oder wie ich an Deck des Tauchschiffs frühstücke, während die Inselwelt der Andamanensee an mir vorübergleitet, und ich mich auf den nächsten Tauchgang freue.
Wo könnte ich schöner meinen nächsten Roman überarbeiten? Das ist nämlich der Plan. Zugegeben, ich bin kein großer Urlaubsschreiber. Wenn ich auf Reisen bin, sammle ich lieber neue Inspiration. Aber wer weiß, hab extra eine stinklangweilige Insel ausgesucht, auf der man wirklich gar nichts unternehmen kann. Die Insel kommt übrigens in "Buddycheck" vor.
Hm, die Aussicht könnte evtl. ein wenig vom Überarbeiten ablenken ...
Hach, ich freu mich schon. Jedenfalls werde ich im Urlaub den nächsten Sandherzen-Roman planen. Eine Idee habe ich schon. Hat was mit Einsiedlerkrebsen zu tun.
Wer mich virtuell auf meiner Reise begleiten möchte: Ich werde Fotos bei Instagram posten. Warnung: Fernwehgefahr. https://www.instagram.com/leannporter_autorin/
Zum Abschluss noch mein Januar in Zahlen:
Geschrieben: 67.298 Wörter
Gelesen: 10 Bücher, 3020 Seiten
Gelaufen: 42 km
Wie gefällt euch der Rückblick? Habt ihr noch Fragen? Z.B. "Warum erscheinen die getrunkenen Bier nicht in der Statistik?" :-)
Wie immer freue ich mich über Kommentare!